„Geschichte to go“ – Neue Infotafeln in der Burg

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Wer war eigentlich der Erbauer der Burg Schwaneck? In welchem Jahr wurde sie eingeweiht und wie hat sich die Burg im Laufe der Jahre verändert? Die bewegte Geschichte der Burg Schwaneck können Gäste nun „on the go“ beim Essen oder Flanieren in unserem Burghof entdecken. Neue Wandtafeln im Speisesaal und ein Schaubild hinter der zugemauerten roten Türe im Hof erzählen, was sich in rund 170 Jahren hier auf der Burg so alles getan hat.

Für alle, die erstmal keine Gelegenheit haben, die Geschichte der Burg Schwaneck vorort nachzulesen kommt hier ein kurzer geschichtlicher Abschriss:

Hof_kleinDem berühmten Bildhauer Ludwig von Schwanthaler schwebte Großes vor, als er die Burg 1843 erbauen ließ. Mit der Unterstützung durch König Ludwig I, der ihm das Grundstück am Isarhochufer für seine Verdienste schenkte, wollte er seinen Traum vom Mittelalter verwirklichen. Sein Geld reichte jedoch nur für eine geschrumpfte Version: Diese bestand im Wesentlichen aus dem heute noch sichtbaren Viereckturm mit seinem angebauten achteckigen Treppenturm und einer zinnenbewehrten Mauer rundherum.

Schwanthaler übernachtete selbst nur einmal auf Schwaneck und starb bereits 1848 – viel zu früh, um seine Burg und die Feste, die er hier feierte, ausgiebig genießen zu können. Der nächste Besitzer, Karl Mayr Ritter und Edler von Mayerfels, ein echter Mittelalterfan und Sammler, hinterließ einen deutlichen Fußabdruck und erweiterte Schwaneck durch den runden Rabenturm sowie um den Vorläufer des heutigen Rittersaals. 1885 ging Schwaneck in den Besitz der aus Australien stammenden Malerinnen Edith und Eliza Wentworth-Dunbar über. Sie genossen die rege Kunstszene Münchens und ließen außer Obst und Gemüse weiter wenig anbauen auf Schwaneck.

Anders Jakob Heilmann, ein bekannter Bauunternehmer aus München, der aus Schwaneck ab 1899 einen komfortablen Familiensitz machte. Er fügte einen fünfstöckigen Neubau hinzu und ließ den Rittersaal modernisieren. Vor dem Tor wurde eine Zugbrücke installiert. So wurde die Burg Schwaneck wieder zu einem Mittelpunkt gesellschaftlichen Lebens.

JUGEND AUF DER BURG: Nach dem zweiten Weltkrieg war Schwaneck als Familiensitz nicht mehr gefragt und aus der Erbengemeinschaft Heilmanns kam der Wunsch, Burg Schwaneck zu einem Ort der Jugendbegegnung zu machen. 1955 erwarb der Landkreis München die Burg und übergab sie dem Kreisjugendring München-Land. Die Einweihung war stilecht: 2000 Jugendliche „belagerten“ die Burg – und eroberten sie für sich. Aufgrund ihrer verschiedenen Stilelemente und historischen Besonderheiten ist die Burg heute ein idealer Ort, um Kindern und Jugendlichen zeit- und kunstgeschichtliche Themen auf lebendige Weise näherzubringen.

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