Studienbegleitende Zusatzqualifikation Erlebnispädagogik

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Unsere Autorin Kathrin Hasenfuß beim Baustein EPZ 3 (links)

 

Praxis pur bei Wind und Wetter und dazwischen mit dem Hosenboden auf dem Hörsaalstuhl // Schon bei meiner Einschreibung für das Studium der Sozialen Arbeit an der Katholischen Stiftungsfachhochschule war für mich klar: Ich möchte unbedingt die Zusatzqualifikation Erlebnispädagogik machen. Wie groß war die Freude, als ich Glück beim Losverfahren hatte!

Wir starteten im ersten Semester mit der Grundlagen-Vorlesung und bekamen erste Einblicke ins Lernzonenmodell, in Umweltethik, in Methoden der EP und vieles mehr. Eine Hausarbeit ließ uns tiefer in ein von uns selbst gewähltes Thema einsteigen und stellte den Abschluss der EPZ 1 dar. Es folgte Praxis pur  bei „Kooperativen Spielen und Übungen“ (EPZ 2) mit vielen Möglichkeiten, uns im Anleiten, Durchführen und Auswerten zu üben – ob draußen in der Natur, drinnen im Warmen oder auch nachts im Wald. Während dieser beiden Tage mit Übernachtung auf der Burg kam selbstverständlich auch die Geselligkeit nicht zu kurz . Zurück auf dem Campus war fortan deutlich ein Gemeinschaftsgefühl der „EPZlerInnen“ zu spüren – die gemeinsamen Erlebnismomente ließen sich leicht mit einem „Weißt du noch…?“ auffrischen.

Und nun hatten wir die Qual der Wahl, welche EPZ plus–Veranstaltungen wir belegen wollten. Lieber „Interkulturelles Lernen“ oder „Umweltpädagogische Karst- und Höhlenexkursionen“ am Walchensee? Oder wie wär’s mit einer fünftägigen Tour durchs wilde Karwendel? Für mich zählten diese beiden  Veranstaltungen zu den absoluten Highlights und waren voller Lernerfahrungen – dazu war es nötig, zwischenzeitlich meine Komfortzone zu verlassen, mich dabei aber immer kompetent begleitet von den ReferentInnen zu wissen.

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Anschließend befassten wir uns in einem gelungenen Theorie- und Praxismix mit dem  Themenkomplex „Führen und Leiten“ (EPZ 3): Welcher Leitungsstil erscheint mir in welcher Situation angebracht? Wie gehe ich mit herausfordernden Situationen verantwortungsvoll um? Als besonders hilfreich empfand ich hier die Methode der „kollegialen Beratung“, mit der wir an eigenen Fällen arbeiten und voneinander lernen konnten. Ein paar Wochen nach den beiden Tagen auf der Burg hieß es dann: Mit dem Hosenboden auf den Hörsaalstuhl – Nachtreffen an der KSFH. Hier wurden die von uns ausgearbeiteten Konzepte zu bestimmten erlebnispädagogischen Fallbeispielen besprochen.

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Den Abschluss der ZQ bildete schließlich ein unvergessliches Wochenende auf der Rauhalm. Bei zapfig kalten Temperaturen und jeder Menge Schnee stiegen wir mit Schneeschuhen auf die urige Selbstversorger-Hütte. Dort beschäftigten wir uns mit dem „Profil des Erlebnispädagogen/ der Erlebnispädagogin“ (EPZ 4), indem wir uns gegenseitig die vorbereiteten Projektkonzepte vorstellten – z.B. „Soziales Kompetenztraining für straffällige Jugendliche“– reflektiert durch ein differenziertes konstruktiv-wertschätzendes Feedback der Referenten. Daneben reicherten Referate mit Themen aus den Handlungsräumen Alpen und Winter das Programm an: So erfuhren wir viel zur „Einschätzung der örtlichen Lawinengefahr“, was sich draußen vor der Hütte hervorragend veranschaulichen und zum Teil auch üben ließ – und begaben uns beim Hüttenabstieg am nächsten Tag detektivisch auf die Suche nach Spuren von Wildtieren, deren Überwinterungsstrategien wir im Vorhinein erläutert bekamen.

Nun haben wir es geschafft – vielen Dank für die erlebnisreiche und spannende Zeit, die eine absolute Bereicherung des Studienalltags war und die mich persönlich ein größeres Stück weiter gebracht hat! Bei manchen von uns ist Lust und Neugier auf mehr geweckt – mal sehen, was in Sachen Erlebnispädagogik noch vor uns liegt! Ich bin dabei…

Kathrin Hasenfuß, KSFH Abteilung München

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