Corona – Chance und Herausforderung im Praktikant*innenalltag

Wie kann ein Praktikum im Zeichen einer Pandemie aussehen? Zwei junge Frauen stellten sich der Herausforderung und haben es nicht bereut.

AufmacherWir, das sind Alina und Bianka, haben einen Praktikumsplatz an der Burg Schwaneck dankend angenommen und wurden herzlichst ins Team aufgenommen. Sowohl in das Team in der Geschäftsstelle selbst, als auch in die zusammengewürfelten Teams von Referierenden und in das Team des Naturerlebniszentrums, kurz: NEZ. In dessen ansehnlichen Räumlichkeiten würden wir übrigens jederzeit einziehen. Der Anfang unseres Praktikums begann allerdings erst einmal ganz woanders. Unser erster Tag startete in einer anderen Einrichtung, der Jugendbegegnungsstätte (kurz: JBS) am Tower, in Oberschleißheim trafen wir auf weitere Praktikant*innen, FÖJ-/FSJler*innen, die im Kreisjugendring München-Land tätig waren. Wir wurden über Allgemeines informiert, es gab Raum für Fragen und am Nachmittag durften wir uns einem Workshop zuteilen, der von der JBS in den Werkstätten angeboten wurde. An dem Tag konnten wir schon mal erste Kontakte knüpfen, die sich außerhalb unseres eigentlichen Arbeitsplatzes befanden.

Gleich am Tag nach unserer Einführung ging es auch gleich spannend weiter. Wir durften an der Fortbildung „Anders leben – anders wirtschaften“ teilnehmen. Zu der Zeit konnte alles noch in Präsenz stattfinden, lediglich das Tragen von Masken, sowie weitere Hygienemaßnahmen waren zu beachten. Für uns ein ereignisreicher Einstieg. Anschließend folgte eine liebevolle Aufnahme in der Geschäftsstelle, während den Einführungstagen. Hier wurden wir von unterschiedlichen Personen, über verschiedene Themen und Termine informiert und jede*r Einzelne von ihnen ließ uns Herzlichkeit spüren.

Die Bekanntschaft mit einem Teil des Teams war geschlossen und nach einem Rundgang durchs Gebäude folgten weitere. Auch eine Führung durch die Burg Schwaneck selbst wurde mit uns unternommen. In einem der Türme befand sich auch unser persönliches Praktikant*innenzimmer. Die Vorfreude darüber war groß, die vorübergehende, Corona-bedingte Schließung des Bildungszentrums dafür umso trauriger. Dabei war unser Turmzimmer, das wir dadurch nicht mehr beziehen konnten, nebensächlich.

Blogbeitrag---Steckbrief-webDie eine Tür schließt sich, eine andere öffnet sich. Wenn wir nicht in die Burg können, dann schaffen wir uns unsere eigene kleine Burg – da der FÖJ-Platz nicht besetzt war, machten wir uns im NEZ breit. Einmal Unterstützung angeboten, ergaben sich für uns Dimensionen an Möglichkeiten von Aufgaben. Da wir beide sehr unterschiedliche Personen sind, sowohl von der Persönlichkeit als auch von der Arbeitsweise, schlugen wir unterschiedliche Richtungen ein. Unser Praktikant*innenhaushalt blieb dennoch bestehen. Wir tauschten uns aus, sprachen uns ab und erledigten alles was uns möglich war auch gemeinsam. Wir bildeten ein famoses Team. Bei der Gelegenheit gehört unser genialer Steckbrief erwähnt, der während unseres Praktikums in der Küche der Geschäftsstelle hing.

Neben unserem Angebot an Unterstützung gab es natürlich genug Aktionen, die uns angeboten wurden, an denen wir teilnehmen konnten. So zum Beispiel die Schulklassenprogramme zu den Themen Wald oder Hecke, sowie die Kinderaktionen, die aus Räuber-Schnitzeljagd, Lagerfeuer, Basteln mit Ton oder ähnlichem bestand. Bei diesen Bildungsprogrammen arbeiteten wir gemeinsam mit externen Referierenden zusammen. Somit lernten wir die Arbeit in verschiedenen Teams kennen und konnten uns von verschiedenen Personen ein Feedback einholen.

Wir hatten hier und da auch die Möglichkeit unsere eigenen Ideen einzubringen und selbst Feedback zu geben. So haben wir beispielsweise angefangen ein paar Infokärtchen für neue Referierende zu erstellen, um ihnen den Einstieg zu erleichtern. Neben der Umweltbildung aus dem NEZ haben wir auch Bildungsprogramme an Schulen durchgeführt. Zu Beginn haben wir SMV-Schulungen und Berufsorientierungsseminare, noch in Präsenz, allerdings mit vielen Einschränkungen, durchgeführt.

Gegen Ende unserer Praktikumszeit wurden die Konzepte für Sozialkompetenztrainings und Tutorenschulungen online durchführbar gemacht, somit boomte unser Terminkalender wieder. Immer schön flexibel bleiben und die Hoffnung niemals aufgeben. Es war eine enorme Bereicherung diese Seminare noch miterleben zu dürfen. In der Zwischenzeit von Anfang und Ende unseres Praktikums wurde es trotzdem nicht langweilig. Wir durften an einem Sketchbook für die SDGs (Sustainable Development Goals) sowie an einer Diversity – Publikation mitwirken.

AußBlogbeitrag---Bild-1erdem nahmen wir aktiv an einer Radlkino-Fortbildung teil, dabei durften wir gemeinsam mit den Teilnehmenden ordentlich strampeln, um den Strom für unseren Film zu erzeugen. Zusätzlich waren wir am Tag selbst auch bei den Vorbereitungen beteiligt. Des Weiteren durften wir sowohl aktiv, als auch bei der Vorbereitung der Fortbildung „Handlettering“ mitwirken. Wir wurden im gesamten Burg-NEZ-Team voll integriert und haben natürlich auch an den Teambesprechungen teilgenommen.

Und, nicht zu vergessen, unser Angebot zur Unterstützung hat uns weitere Aufgaben beschert. Wir haben angenommen, was wir wollten und abgelehnt, was uns nicht möglich war. So haben wir uns um die Bibliothek im NEZ gekümmert, einiges an Recherche und Bestellungen erledigt, vorhandenes Bildungsmaterial ausprobiert und kennengelernt, gemeinsam mit dem Team gearbeitet und gelacht, Ideen eingebracht, diskutiert und haben dabei geholfen den Klimabus auszustatten und einzuräumen.

Alles in allem war für uns das Praktikum eine enorme Bereicherung und um der Tatsache ins Auge zu sehen: ohne Corona wären wir nicht an der Burg Schwaneck gelandet. Keiner von uns beiden möchte die Zeit dort missen. Zum Schluss noch ein persönliches Statement von uns als Individuum. Danke für unsere gemeinsame Zeit an der Burg.

Bianka: Mein persönliches Highlight ist allem voran die Arbeit im Team. Ein festes Team zu haben und auf der anderen Seite doch in vielen verschiedenen Teamkonstellationen zusammenzuarbeiten und sich immer wieder austauschen, Neues mitnehmen und bereits Vorhandenes weiterspinnen zu können, hat mich stark wachsen lassen und ich konnte viel für mich mitnehmen.

Alina: Für mich stellen persönliche Highlights die Entwicklung und Durchführung der Seminare und Schulungen dar. Durch Zufall, weil ein Seminar abgesagt wurde, ergab sich mir die Möglichkeit, an einer Jugendleiter*innenschulung teilzunehmen, was mir sehr gefallen hat. Vor allem auch von den Sozialkompetenztainings und Tutor*innenschulung gegen Ende meines Praktikums konnte ich sehr viel mitnehmen. Das Einbringen in die Planung und dann zu sehen, wie das Konzept umgesetzt wurde, hat mir viel Spaß gemacht.

Ein Kommentar zu “Corona – Chance und Herausforderung im Praktikant*innenalltag

  1. Tanja sagt:

    Es war eine schöne Zeit mit euch. Danke für eure Flexibilität und euer Engagement und eure Ideen. Alles Gute für eure Zukunft und bleibt uns bitte erhalten!

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