„Der Tod lauert im grünen Cocktail“
„Neeein! Nicht den Keks! Nicht den Keks aufessen! Du kannst doch nicht einfach den Keks aufessen! Das ist doch ein Beweismittel! Neeeein!“ empört sich der Spurensicherungsbeamte 1 im blauen Shirt. „Aber der ist echt lecker, noch richtig frisch!“ entgegnet der andere Spurensicherungsbeamte. Lachen unterbricht den Dialog während der Proben im Großen Rittersaal. Es wird viel gelacht, gemixt und ausprobiert im Laufe der Klima-Krimi-Freizeit im Naturerlebniszentrum Burg Schwaneck.
Im Rahmen des Workshops traten Jugendliche als „Botschafter“ für Klimaschutz und plastikfreies Leben auf. Nach anfänglichem Austausch zum Thema Klimaschutz, entwickelten die fünf Jungen innerhalb von nur drei Tagen ihre eigene spannende Klima-Krimi-Geschichte zum Thema „Mikroplastik“ – Anleitung zum plastikfreien Leben inbegriffen. Ein Theaterstück entstand, das am Ende vor Familienmitgliedern und Interessierten aufgeführt wurde.
„Was hat Klima mit Krimi bzw. mit unserem Krimi zu tun?“, „Was ist Mikroplastik und wie entsteht es?“, „Wie kann Mord geschehen?“, „Wie gehen wir mit unserer Umwelt und der Erde als Ökosystem um?“, „Was ist Klima und Klimaschutz, was hat das mit mir zu tun?“, „Welche Umweltprobleme belasten mich?“, „Wieso nehmen wir keine Rücksicht auf andere und handeln oft gedankenlos?“ Diese und andere Fragen beschäftigten die Teilnehmer zu Beginn der Freizeit. Bei einem angeregten Austausch über Umweltschutz und Klimaveränderung brachten die Kids ihr eigenes, bereits sehr fundiertes Vorwissen zu Klimafragen und Umweltthemen ein, sammelten mögliche Themen für ihre Theatergeschichte und entwickelten Ideen für ihren eigenen Klima-Krimi.
Bemerkenswerterweise entstanden dabei scheinbar aus dem Nichts – unter fachkundiger Anleitung der Schauspielerin Sandra Lienhard und Theater- und Umweltpädagogin Birgit Meyer – Charaktere mit eigenartigem Gang, verkniffener Stimme und seltsamen Ticks: Detektiv, Spurensicherung, Täter und Opfer, Wissenschaftlerin und Obdachloser. Fast nebenbei und als Teil des gesamten Prozesses setzten sich die Jugendlichen intensiv mit dem selbstgewählten Thema auseinander. Fragen tauchten auf und führten alle immer tiefer in die Komplexität des Themas „Mikroplastik und seine globalen Folgen“ ein.
Dadurch entstand eine Geschichte, bei der es nicht nur um einen (Doppel-)Mord, sondern um unser Klima und unsere Erde geht. „Wir alle sind die Täter und Opfer unseres eigenen Plastikkonsums“, so die Botschaft der Jugendlichen und der Aufruf zum Plastikfreien Leben. Denn dies, so die Message, hätte die Entstehung von Mikroplastik und den damit verbundenen Doppelmord verhindern können. „Macht alle mit!“ lautete deshalb der Appell der Jugendlichen am Ende des Theaterstückes.
Die Klima-Krimi-Freizeit stellt ein neues Klimabildungsangebot des Naturerlebniszentrums Burg Schwaneck dar. Sie wurde durchgeführt im Rahmen des Projekts „Lebenskunstwerkstätten für ein gutes Klima“ als Beitrag zur bayernweiten MitmachAktion „KunstWerkZukunft – natürlich nachhaltige Lebensstile“ und der 29++Klima.Energie.Initiative. des Landkreises München.
Lust bekommen, mitzumachen – hier können die Ferienfreizeiten und weiteren Angebote gebucht werden.