Schwanthaler und König Ludwig I.
Ludwig Michael von Schwanthaler (1802 -1848), Spross einer angesehenen Bildhauerfamilie repräsentierte zur damaligen Zeit einen der berühmtesten Bildhauer der Stadt München.
Seine Kolossalstatue der Bavaria gilt als sein Hauptwerk und Schwanthaler stellt einen der Hauptvertreter der klassizistischen Plastik dar. Seine in München zahlreichen Arbeiten wurden von König Ludwig I. sehr gefördert. Wie beispielsweise die 4 Weisen an der Freitreppe der Staatsbibiliothek „Thukydides“, „Homer“, „Aristoteles“ und „Hippokrates“.
Der bayerische König war ein reger Sammler und Unterstützer der Kunst und großer Verehrer der griechischen Antike, was uns der von ihm erbaute Königsplatz eindrucksvoll belegt. An der Ostfassade der Glyptothek finden wir Schwanthaler selbst, der dort in Form einer Skulptur als Vertreter der Kunstschaffenden des 19. Jahrhunderts seinen prominenten Platz fand.
Der König hatte ihm durch seine finanzielle Unterstützung einige Aufenthalte in Rom zum Studium der Künste ermöglicht. Dort sollte er den berühmten Bildhauer Bertel Thorvaldsen treffen, um von ihm zu lernen.
So wundert es nicht, dass der König ihn als Dank für den grandiosen Entwurf der Bavaria zum einen in den Ritterstand erhob und darüber hinaus ein großzügiges Grundstück am Hochufer der Isar überließ.
Von 1840 bis 1843 erfüllte sich der Bildhauer ganz im Zeitgeist des 19. Jdt. seinen Jugendtraum und ließ die Burg Schwaneck erbauen, deren Namen er in einem selbstverfassten Bühnenstück über den Ritter Ludwig Michael Schwanthaler selbst erfunden hatte.
Super Interessant. Habe das mit den 4 Weisen an der Freitreppe der Staatsbibliothek nicht gewußt.
Gruß
Doris