Mit Smartphone und Tablet in die Natur
Pullacher Schülerinnen und Schüler werden Botschafter_innen des schützenswerten Isartals: Bei den Schülerinnen und Schülern der 7. Jahrgangsklasse der Josef-Breher-Mittelschule in Pullach galt in der vergangenen Woche das Motto „Smartphones in der Natur: Ja, bitte!“. Unter der Federführung des Naturerlebniszentrums der Burg Schwaneck leitete die angehende Umweltpädagogin Julia Fritzemeyer das einwöchige Medienprojekt zum Thema „Schützenswertes Isartal“, welches vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert wurde. Die Jugendlichen lernten auf neue Weise die Natur vor ihrer Haustür kennen und erarbeiteten mit neuen Medien Botschaften zu ihrem Schutz.
Vielseitiges Programm der Projektwoche
Den Auftakt machte eine Geocaching-Rallye unterhalb der Burg Schwaneck, bei der für die Schülerinnen und Schüler zum einen das Erleben und Kennenlernen der Natur im Mittelpunkt stand, zum anderen der derzeitig viel diskutierte Konflikt zwischen Freizeitnutzung und Naturschutz im Isartal. Bei einem Rollenspiel zu diesem Thema wurden mögliche Lösungen dieses Problems von den Jugendlichen heiß diskutiert. Zu Gast war an diesem Tag auch der Leiter der Abteilung Umwelt, Umwelt- und Naturschutz der Gemeinde Pullach, Dr. Ralph Baasch, der den interessierten Jugendlichen zu diesem Thema Rede und Antwort stand und ihnen an Ort und Stelle die reale Nutzungssituation des Isartals anschaulich vermitteln konnte.
Kreative Mediennutzung in der Projektarbeit
Die folgenden drei Tage standen ganz im Zeichen der kreativen Mediennutzung. Aufgeteilt in fünf Workshop-Gruppen und ausgestattet mit Smartphones, Tablets, Mikrofon, Film- und Fotokameras entdeckten die Jugendlichen das Isartal von einer völlig neuen Seite. Unter dem Thema „Spuren im Isartal“und durch Unterstützung eines Teams aus Umwelt- und Medienpädagogen_innen entwickelte jede Kleingruppe ihr eigenes Medienprodukt. Mit Hilfe von Apps wurden coole Sounds aus verschiedenen Geräuschen – darunter viele Naturgeräusche aus dem Isartal – kreiert.
Eine andere Gruppe benutzte Tablets, um eine spannende Fotostory zum Thema Müll im Isartal zu entwickeln. Zwei weitere Gruppen arbeiteten mit Digitalkameras: während sich eine dieser Fotogruppen den „Spuren im Isartal“ aus der Perspektive kleiner Tierarten – wie Frosch und Ameise – näherte und wunderschöne Naturkunstwerke aus Naturmaterialien schuf, widmete sich die zweite Fotogruppe dem Thema, indem sie Fremdkörper im Isartal ablichtete. Ihre Bilder zeigen Müll an der Isar, aber auch Fahrspuren von Mountainbikern, Sprungschanzen und Graffitis. Dokumentiert wurden diese drei Medien-Workshop-Tage schließlich durch die Filmgruppe. Sie besuchte ihre Mitschülerinnen und Mitschüler in den Kleingruppen, führte Interviews und kam – genau wie die anderen Kleingruppen – zu dem wichtigen Fazit: „Nehmt euren Müll wieder mit!.
Projektpräsentation in der Schule
Am letzten Projekttag präsentierten die Jugendlichen der 7. Klasse der Josef-Breher-Mittelschule ihre Projektergebnisse den Schülerinnen und Schüler aus der 5. Klasse im Naturerlebniszentrum der Burg Schwaneck. Auch an diesem Tag stand das hautnahe Erleben des Isartals wieder im Mittelpunkt: Die Schüler_innen, die den Großteil des Ablaufs dieser Präsentationsveranstaltung selbst planten und leiteten, nutzten das Isartal selbst als Ausstellungsraum für ihre Medienergebnisse.
Das Feedback der Schüler_innen am Ende der Woche war äußerst positiv: „Cool!“, „Actionreich!“ und „Das hat viel Spaß gemacht!“, so die häufigsten Rückmeldungen. Projektleiterin Julia Fritzemeyer kann dem nur zustimmen: „Für mich war es sehr wichtig, dass die Jugendlichen den einzigartigen und vielfältigen Lebensraum Isartal vor ihrer Haustür besser kennen und damit auch schützen lernen. Dabei hat es sehr viel Spaß gemacht, zu beobachten, wie sie die Natur im Isartal durch ihr Lieblingsmedium, das Smartphone oder Tablet, entdeckten. Und natürlich bin ich sehr stolz auf die Schülerinnen und Schüler, denn sie alle haben am Freitag ein tolles Ergebnis aus ihrer Kleingruppe präsentieren können!.
Den krönenden Abschluss fand das Projekt am Sommerfest der Mittelschule Pullach am 10. Juli 2015, bei dem die ganze Schule und ihre Gäste in den Genuss der Projektergebnisse gekommen sind.