Was macht eigentlich…eine Umweltpädagogin?

Von der Hauswirtschafterin, über die Rezeptionistin, den Bildungsreferenten bis zum Buchhalter oder FSJler – bei uns auf der Burg Schwaneck sind die unterschiedlichsten Berufsgruppen zu finden. In unserer Serie „Was macht eigentlich…“ lassen wir Euch hinter die Kulissen blicken und stellen verschiedenste Berufsgruppen vor.

Umweltpädagog_in ist ein Beruf, den wir im Trägerverbund KJR München-Land/Naturerlebniszentrum Burg Schwaneck, Ökoprojekt MobilSpiel e.V. und Ökologische Akademie e.v. selber ausbilden. Die berufsbegleitende Weiterbildung „Umweltbildung“  dauert in etwa 1,5 Jahre und qualifiziert die Teilnehmer_innen für eine außerschulische Umweltbildung. Doch wie genau sieht das aus und was machen dann Umweltpädagog_innen konkret? Dr. Simone Gerhardt hat an der Weiterbildung teilgenommen. Im Interview erzählt sie uns von ihren Erfahrungen.

SimoneGerhardtDas Wichtigste vorweg: Was kann man als Umweltpädagogin eigentlich machen?

Die Aufgabenbereiche, Methoden, Zielgruppen und Themen sind sehr vielfältig. Ich persönlich arbeite beim Kreisjugendring München-Land im Naturerlebniszentrum Pullach hauptsächlich mit Schulklassen oder Kindern im Ferienprogramm zum Thema Wasser.

Wie kam es, dass Sie sich für die Weiterbildung Umweltbildung entschieden  haben?

Da ich im Umweltbildungsbereich mit der WasserWissenWerkstatt selbständig tätig bin und den inhaltlichen und fachlich qualifizierenden Hintergrund schon hatte, habe ich mich für die Weiterbildung entschieden, um den nötigen Rahmen für meine Arbeit zu bekommen. Durch die Fortbildung habe ich etwas über die Akteure und bestehenden Umweltbildungseinrichtungen in Bayern erfahren und viele neue Methoden, Übungen und pädagogisch/psychologische Kenntnisse für meine Arbeit mit Kindern und Gruppen kennengelernt. Hilfreich für meine Arbeit und mein Selbstverständnis sind auch die Hintergründe und Möglichkeiten der Umsetzung der Bildung für nachhaltige Entwicklung, die in der Fortbildung Thema waren. Und besonders schön sind der Austausch und die vielen persönlichen Kontakte und Freundschaften, die sich innerhalb der Gruppe entwickelt haben.

Welches Projekt haben Sie Rahmen der Weiterbildung bearbeitet?

Ich habe das Ferienprogramm „WasserWunderWelt“ entwickelt, das Teil des Sommerferienprogramms 2013 des KJR war und 2014 in abgewandelter Form für jüngere Kinder von 6 bis 10 Jahren wieder angeboten wird.

Wie schätzen Sie die Perspektiven für Umweltpädagog_innen ein?

Der Bedarf ist da. Die Angebote, an denen ich bis jetzt beteiligt war bzw. die ich selbst ausgeschrieben habe, waren immer stark nachgefragt und gut besucht. Ich nehme an, dass die Nachfrage von Schulen und Eltern nach fachlich kompetenten, schulischen und außerschulischen Programmen und nach qualifizierter Betreuung für Kinder und Jugendliche noch wächst. Es wäre schön, wenn dem auch durch die verstärkte personelle und zusätzliche finanzielle Ausstattung bestehender Umweltbildungseinrichtungen Rechnung getragen würde. Wenn wir Kinder und Jugendliche jetzt stärken, ihnen Verantwortung und Selbstvertrauen geben, um Probleme zu lösen, dann können sie ihr Leben auch in Zukunft selbstbewußt zu Gunsten einer nachhaltigen, lebenswerten und positiven Welt gestalten.

LebensraumKeschern

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch 2016/17 wird bei uns die berufsbegleitende Weiterbildung Umweltbildung angeboten. Anmeldeschluss ist der 13. März. Also schnell informieren unter www.burgschwaneck.de/wbu

 

 

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