Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen
Die Ferien waren 2020, wie so vieles in diesem Jahr, sehr besonders. Der Grund: Corona.
Besonders anstrengend. Weil nichts einfach so laufen konnte, wie es immer lief. Es musste geplant werden, in einer Zeit, die Planung eigentlich nicht zuließ, da jeden Tag andere Maßnahmen und Vorgaben gelten konnten.
Besonders herausfordernd. In einer Zeit, in der alle Einrichtungen geschlossen waren und man nicht wusste wann und wie es ungefähr weitergehen wird, wurden im Homeoffice Schutzkonzepte für ein Themengebiet, mit dem sich wahrscheinlich kein/e Pädagoge*in zuvor beschäftigt hatte, erarbeitet, geschrieben und in der Umsetzung geplant.
Besonders spontan. Für unsere Pfingstaktion haben wir drei Tage vor Beginn das „Go“ für die Öffnung der Burg Schwaneck durch das bayerische Staatsministerium bekommen, konnten die Eltern und das Team informieren und eine Freizeit, die ganz anders war als zu anderen Zeiten, durchführen.
Besonders enttäuschend. Wir konnten unsere Jugendfreizeit nach Italien, die Hausbootfreizeit in Südfrankreich, unser Sportcamp in Spanien und unsere Canyoning-Freizeit in Österreich nicht stattfinden lassen. Es fiel so schwer, die Kinder und Jugendlichen zu informieren und den Teams, die teilweise schon voll in der Planung waren sowie den Kooperationspartnern, abzusagen.
Aber auch besonders kreativ. Stattdessen wurden in kürzester Zeit coole Alternativen auf die Beine gestellt, um den Kindern und Jugendlichen trotzdem und gerade deshalb schöne und erholsame Ferien zu ermöglichen.
Besonders schön. Weil wir alle diese gemeinsame Zeit, die wir doch verbringen durften nach den vergangenen Monaten umso mehr schätzen konnten. Kinder und Jugendliche konnten gemeinsam mit anderen, neue Abenteuer erleben, neue Menschen kennen lernen, Freundschaften knüpfen, Spaß haben, aber sich auch über ihre Erlebnisse und Erfahrungen in der vergangenen Zeit austauschen.
Besonders lehrreich. Einmal alles von einer ganz anderen Seite zu durchdenken und neu zu planen, holt aus einer Routine und offenbart ganz neue Stärken und Möglichkeiten.
Wir danken unserer ehrenamtlichen Leiter*innen und Betreuer*innen. Danke, dass ihr uns in dieser turbulenten Zeit unterstützt habt, für unsere Vorgaben offen wart, mitgedacht und neu geplant habt, um allen Widrigkeiten zum Trotz so tolle Ferien auf die Beine zu stellen. Danke für euer Verständnis, wenn wir euch absagen mussten und für euer Engagement und euren Einsatz. Ohne euch wären diese Sommerferien nicht möglich gewesen!
Danke an alle Kinder und Jugendlichen! Sie hatten Verständnis für die aktuelle Situation und unsere Schutzmaßnahmen ließen sich, obwohl es sich so merkwürdig anfühlte, auf unsere Spiele mit Abstand und neue Ideen ein und steuerten aber auch selber Ideen bei.
Die Sommerferien gehen zu Ende und wir können mit ganz viel neuer Erfahrung auf schöne Momente, Abenteuer und eine Menge Spaß zurückblicken.
Wir begeben uns in die Planung für die Ferien 2021 und freuen uns auf die kommende Zeit.
„Nicht in die Ferne, in die Tiefe sollst Du reisen.“ (Ralph Waldo Emerson)
Für das neue Schuljahr wünschen wir alles Gute, viel Geduld und Gesundheit!
von Sonja Wolf