Ein Zeichen gegen die Vereinzelung: Gemeinsam aktiv in Zeiten des Lockdowns

Ein Einblick in die Seminartage „Der Schlüssel zur Kompetenz – Sozialkompetenztrainings für die 8.Jahrgangsstufe“ der 8. Klassen des Gymnasiums Vaterstetten…

 

Folie1_webWinter 2020/21: Wir stecken mitten im 2. Lockdown. Und genau jetzt hat das Gymnasium Vaterstetten in der Jugendbildungsstätte Burg Schwaneck, wie schon seit vielen Jahren das Seminar: „Der Schlüssel zur Kompetenz – Sozialkompetenztrainings für die 8.Jahrgangsstufe“ gebucht. Was tun? Von unserer Seite ist schnell klar: Wir möchten ein Zeichen setzen gegen die Vereinzelung, für gesellschaftliches Miteinander – wenn nicht in Präsenz, dann digital. Dass das gelingen kann, durften wir bereits im ersten Lockdown erleben. Im Gymnasium Vaterstetten haben wir einen innovativen, mutigen und treuen Partner für diesen neuen gemeinsamen Weg gefunden.

Und das war unser Plan:

Folie2_webWir haben ein Konzept ausgearbeitet, das sich stark an den aktuellen Interessen und Bedürfnissen der Schüler*innen orientiert. Spaß sollte es machen, unser Seminar, alle wieder zusammenbringen, Austausch fördern und den Einzelnen wieder aktivieren. Freiraum schaffen für die Schüler*innen, den sie selbst mit ihren Ideen füllen konnten, das war unser Ziel. Und so starteten wir den ersten Tag mit gemeinsamen Spielen und Kooperationsaufgaben und Zeit für Austausch in Kleingruppen. Der 2. Tag stand ganz unter dem Motto: Wir für uns – Projekte für die Klassengemeinschaft entwickeln. So konnten in den Themenbereichen Spielen, Entspannung, Sport, Tutorials oder Sonstiges, Projekte entwickelt werden, die zum Großteil am 3. Tag gemeinsam durchgeführt wurden. Am Schluss werteten wir mit allen 7 Klassen aus, was wertvoll war, was weniger.

 

Folie11_webUnd das ist unser aller Fazit:

Die Schüler*innen haben gemeinsam gekocht, gespielt, gerätselt, gesportelt. Sie haben die Onlinewelt mit ihren Ideen gefüllt und ausprobiert, was gemeinsam möglich ist. Sie haben viel gelacht, sich neu entdeckt, sich mal wieder als selbstwirksam erlebt und hatten einfach eine erfüllte, gemeinsame Zeit, was allen einen Energieschub mitgegeben hat. Die Schüler*innen waren dankbar für die drei Tage Gemeinsam aktiv. Und Dank der Schule wurde es möglich, auch Ideen und Anregungen aus dem Seminar in den Schulalltag zu übertragen.

 

Männchen-malen_Screenshot-8d---ohne-Namen_webNatürlich spürten auch wir die Grenzen des Online-Formates: Sich rauszunehmen aus dem Seminar, einfach die Kamera ausgeschaltet zu lassen und/oder sich hinter technischen Problemen zu verstecken war deutlich einfacher als im realen Seminar. So blieben einige wenige Schüler*innen auch für uns bis zum Ende stumm, gesichtslos und unerreichbar. Es bleibt zu befürchten, dass genau diese Schüler*innen einen persönlichen Kontakt am wichtigsten gebraucht hätten. Und auch den Spaß im Miteinander unterwegs sein von früh bis spät konnte auch unser eingerichtete Online-Pausenraum nur bedingt auffangen.

 

Turmbau_Screenshot_8d---ohne-Namen_webSo bleibt am Ende zusammenzufassen: Für alle, die sich eingelassen haben auf das Abenteuer „Gemeinsam Aktiv – digital“ war die Erfahrung der Gemeinschaft und des Aktiv werdens spürbar und belebend. Wir haben das Beste aus der aktuellen Situation gemacht und darauf sind wir stolz. Und trotz allem kann ein digitales Seminar das gemeinsame Erlebnis in der Burg Schwaneck nicht ersetzen – Gott sei Dank, wie wir im Bildungsteam finden. So hoffen wir, dass wir allen Schüler*innen möglichst bald nochmal ermöglichen können, das Flair der Burg Schwaneck live und miteinander zu erleben. Wir vertrauen darauf, dass diese Zeit nicht mehr allzu fern liegt.

Bleibt gesund und zuversichtlich!

Tanja und Katja, Jugendbildung und Schule, Jugendbildungsstätte Burg Schwaneck

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