Danke für die Zeit

Auch wenn das Seminar „Zukunftsorientiert“ anders als geplant stattfand, war am Ende der Dank der Schüler*innen im Vordergrund. In der Auswertungsrunde sagte eine Schülerin der 9. Klasse der Mittelschule aus Oberschleißheim:

„Danke, dass ihr euch so viel Zeit für uns genommen habt, es war echt schön bei euch auf der Burg“.

Schon im letzten Jahr war eine achte Klasse der Berglwald-Schule in Oberschleißheim mit einem Berufsorientierungs-Seminar in Pullach. Aufgrund der Corona-Pandemie durften die Schüler*innen jedoch nicht auf der Burg übernachten. Das hatten sich aber viele der Schüler*innen gewünscht, denn wer will nicht einmal in einem Museum, einer Ritterburg schlafen.

 

Blog-BO2.jpgDie Enttäuschung der Schüler*innen, ließ uns keine Ruhe. Jugendliche hatten schon auf so viele Dinge verzichten müssen und dennoch immer wieder ihre Solidarität unter Beweis gestellt. Wir wollten ihnen etwas zurückgeben und uns für Ihre Verantwortungsbereitschaft bedanken.

 

So entstanden viele Ideen in unseren Köpfen – allein das Geld zur Umsetzung dazu fehlte. Das änderte sich jedoch mit dem Aufholpaket der Bundesregierung. Im Förderprogramm AUF!leben sahen wir gute Möglichkeiten zur Finanzierung und wir machten uns an die Planung.

 

Was brauchen Jugendliche jetzt, wovon profitieren Schüler*innen kurz vor dem Übertritt in eine Ausbildung, was bringt den lange vermissten Spaß? Aus diesen Fragen heraus entstand das Konzept von „Zukunftsorientiert“ einem 3-tägigen Seminar für Jugendliche von Abschlussklassen der Mittelschulen.

 

3 Tage Zeit sich klar zu werden, was die eigenen Stärken sind und welche Interessen eine gute Orientierung bei der Berufsentscheidung sind, Zeit eine wirklich überzeugende Selbstpräsentation für Bewerbungsgespräche zu erarbeiten, Zeit diese Gespräche ganz praktisch und Individuell zu trainieren, Zeit aber auch für Freundschaft, Sport, Spaß und Gemeinschaft. So war das Abendprogramm fester Bestandteil des Seminars.

 

Blog-BO1Alles war gut vorbereitet um in kleinen Gruppen mit erfahrenen Referent*innen loszulegen. Aber oh weh, die Corona-Fallzahlen stiegen und stiegen, wir befürchteten, die Aktion doch wieder absagen zu müssen. Zehn Tage vor Seminarstart war noch nicht klar, darf die Gruppe kommen, dürfen sie übernachten, dürfen wir ein Seminar in Präsenz durchführen? Dann fünf Tage vor Seminarstart stand die Entscheidung fest: Wir können „Zukunftsorientiert“ durchführen, allerdings ohne Übernachtung. So wurde es durch die gute Kooperation mit der Berglwaldschule, das hohe Engagement aller Kolleg*innen auf der Burg und der Flexibilität der Referent*innen möglich, dass beide Abschlussklassen am 24. Januar für drei Seminartage auf die Burg kommen konnten.

 

Was haben die Schüler*innen von den Tagen mitgenommen, was sagten sie am Ende?

„Es hat gut getan die Bewerbungsgespräche zu trainieren, man ist in der Situation dann doch nervös.“

„Es war toll mal aus der Schule rauszukommen, ich habe mich hier gut aufgehoben gefühlt.“

„Wir haben das alles auch schon in der Schule gemacht, aber hier hat es Spaß gemacht und es ist mehr hängen geblieben – Danke für die Zeit.“

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